Unsere Leitgedanken
Nachdem uns der Hamburger Senat den Bau einer Schwimmhalle in Harburg zugesagt hat, sind wir dazu übergegangen, unsere Vereinsarbeit umzustellen und Schwimmkurse für Kinder anzubieten, deren Familien schon Jahre auf einen Schwimmkurs warten und sich freuen, endlich sicheres Schwimmen zu erlernen. Außerdem holen wir auch jene mit ins Boot, denen aufgrund ihrer Herkunft „Wassergewöhnung“ und „sicheres Schwimmen“ absolut neu sind.
„Aufholen nach Corona“ – wir sehen uns als Teil eines breit ausgelegten Bildungsprogramms
Familien stehen vor schwierigen Herausforderungen: Um steigende Kosten der vergangenen Monate auszugleichen, greifen viele zu weiteren Jobs. Oft sind beide Elternteile mit voller Stelle beschäftigt, und die Kinder können nur am späteren Nachmittag, am frühen Abend oder am Wochenende an Schwimmkursen teilnehmen, welche sehr schnell ausgebucht sind. Unsere Aufgabe ist es, genau zu diesen Zeitfenstern noch freie Bahnen in umliegenden Schwimmbädern ausfindig zu machen und diese anzumieten, woraufhin passende Schwimmkurse zur Anmeldung freigeschaltet werden. Hierbei arbeiten wir u.a. eng mit Bäderland zusammen.
„Integration/Inklusion stärken“ - Bahnen schwimmen, sich wohl fühlen und friedvoll miteinander leben
Bei unserer „Doppelpack-Arbeit“ nehmen wir parallel auch Kontakt zu Flüchtlingswohnunterkünften auf und sprechen mit den Familien im Rahmen einer Informationsveranstaltung, um diesen eine kostenfreie Teilnahme an einem Schwimmkurs zu ermöglichen, wobei Absprachen getroffen und Zuverlässigkeit bei der Schwimmausbildung erwartet werden. Dabei erhalten bevorzugt solche Kinder einen Kurs, deren Teilnahme am obligatorischen Grundschul-Schwimmunterricht aufgrund ihres höheren Alters nicht mehr möglich ist. Wir grenzen durch diese Maßnahme die Gefahr des Ertrinkens der Kinder ein, welche sich mutig fühlen, aber die Gefahren des Ertrinkens nicht einschätzen können. Ein weiterer, wichtiger Effekt ist das Gefühl des „Angenommenwerdens“, des „Angekommenseins“, das ein friedvolleres Miteinander zur Folge hat. Hierzu kommentiert Herr Dietel, Sprecher von Bäderland, begeistert: „Sprich, es ist genau die Gruppe derer, die am wenigsten an den extrem umfangreichen Anstrengungen zugunsten des Schwimmenlernens in Hamburg partizipieren, an die aber niemand so richtig heran kommt, weil eben die Kontakte dahin fehlen.“ Dass der Verein genau diese Rolle der Vermittlung mit direktem Kontakt und passenden Kursangeboten einnimmt, sei genau der richtige Schritt in die Zukunft.